Berger Picard

Berger Picard auf dem Trainingsplatz
Schnellübersicht Berger Picard
Größe groß
Wesen intelligent, durchsetzungsfähig, lebendig, energisch, stur, sanft
Höhe 55 - 65 cm
Gewicht 23 - 32 kg
Lebenserwartung 12 - 13 Jahre
Art des Fells langhaarig
Farben rehfarben, grau, creme, blau-silber
FCI-Gruppe 1

Berger Picard in der Kurzübersicht:

Der Berger Picard, auch als Picardischer Schäferhund bekannt, ist eine faszinierende Hunderasse, die durch ihre Vielseitigkeit und robuste Natur besticht. Ursprünglich in der Picardie, einer Region in Nordfrankreich, gezüchtet, wird der Berger Picard seit Jahrhunderten als zuverlässiger Hütehund eingesetzt. Heute erfreut sich diese Rasse wachsender Beliebtheit, nicht nur wegen ihrer Arbeitstauglichkeit, sondern auch aufgrund ihres charmanten und unabhängigen Charakters. Der Berger Picard ist bekannt für seine Intelligenz und Loyalität, was ihn zu einem idealen Begleiter für aktive Familien macht. Trotz seiner relativ geringen Verbreitung hat der Berger Picard eine treue Anhängerschaft unter Hundehaltern, die seine einzigartigen Eigenschaften schätzen. Ob als Familienhund oder Arbeitshund – der Berger Picard überzeugt durch seine Anpassungsfähigkeit und sein freundliches Wesen.

Berger Picard Bilder

Berger Picard: Wesen und Charakter

Der Berger Picard ist eine Hunderasse, die durch ihre beeindruckende Kombination aus Intelligenz, Loyalität und Eigenständigkeit besticht. Dieser Hund hat sich im Laufe der Jahrhunderte als treuer Hütehund in den rauen Landschaften der Picardie, einer Region im Norden Frankreichs, bewährt. Seine Persönlichkeit spiegelt diese Geschichte wider und macht ihn zu einem einzigartigen Begleiter für Hundehalter, die seine speziellen Eigenschaften zu schätzen wissen.

Intelligenz und Lernfähigkeit

Der Berger Picard ist von Natur aus ein äußerst intelligenter Hund. Seine Fähigkeit, schnell zu lernen und komplexe Aufgaben zu meistern, hebt ihn deutlich von vielen anderen Rassen ab. Diese Intelligenz ist eng mit seiner historischen Aufgabe als Hütehund verbunden, wo er oft eigenständig Entscheidungen treffen musste, um seine Herde zu schützen und zu leiten. In modernen Haushalten bedeutet dies, dass der Berger Picard leicht neue Tricks und Befehle lernen kann, vorausgesetzt, er wird entsprechend motiviert und geistig gefordert. Langeweile ist für ihn ein Fremdwort, und ohne ausreichende mentale Stimulation kann es vorkommen, dass er sich selbst Aufgaben sucht, die nicht immer im Sinne seines Halters sind.

Eigenständigkeit und Sturheit

Eine der markantesten Eigenschaften des Berger Picard ist seine ausgeprägte Eigenständigkeit. Diese Rasse ist dafür bekannt, einen starken Willen und eine gewisse Sturheit zu besitzen, die manchmal als Herausforderung in der Erziehung empfunden werden kann. Doch diese Sturheit ist weniger ein Zeichen von Ungehorsam als vielmehr ein Ausdruck seines tief verwurzelten Selbstbewusstseins und seiner Fähigkeit, selbstständig zu denken. Als Hütehund war der Berger Picard oft auf sich allein gestellt, was ihm die Fähigkeit verlieh, auch ohne ständige Anweisungen kluge Entscheidungen zu treffen. Dies bedeutet jedoch, dass er eine konsequente, aber gleichzeitig liebevolle Führung benötigt, um sein volles Potenzial als treuer Begleiter auszuschöpfen.

Loyalität und Schutzinstinkt

Trotz seiner Unabhängigkeit ist der Berger Picard ein äußerst loyaler Hund. Er entwickelt eine enge Bindung zu seinen Menschen und ist bereit, sie mit allem, was ihm zur Verfügung steht, zu beschützen. Diese Loyalität macht ihn zu einem exzellenten Wachhund, der sein Zuhause aufmerksam bewacht. Fremden gegenüber zeigt sich der Berger Picard oft reserviert und misstrauisch, was ihn jedoch nicht aggressiv, sondern einfach nur wachsam macht. Er ist ein Hund, der sich erst dann vollständig öffnet, wenn er Vertrauen gefasst hat, was seine Bindung zu seiner Familie umso stärker macht.

Sozialverhalten und Interaktionen mit anderen Tieren

Der Berger Picard ist in der Regel gut sozial verträglich, insbesondere wenn er von klein auf mit anderen Hunden und Tieren in Kontakt kommt. Sein natürlicher Hüteinstinkt kann sich in seinem Verhalten anderen Tieren gegenüber zeigen, beispielsweise durch das „Zusammentreiben“ von kleineren Tieren oder sogar Kindern. Diese Verhaltensweise ist tief in seiner genetischen Veranlagung verankert und zeigt, wie sehr er auf seine ursprüngliche Aufgabe als Hütehund eingestellt ist. Mit der richtigen Sozialisierung und Anleitung kann dieses Verhalten jedoch gut kontrolliert werden, sodass der Berger Picard ein harmonisches Mitglied einer tierischen Gemeinschaft wird.

Familienhund mit Energie

Innerhalb der Familie ist der Berger Picard ein liebevoller und verspielter Begleiter. Er liebt es, aktiv zu sein und an den täglichen Aktivitäten seiner Familie teilzunehmen. Besonders in Familien, die einen aktiven Lebensstil pflegen, fühlt sich der Berger Picard wohl. Seine Energie und Ausdauer machen ihn zu einem idealen Partner für sportliche Aktivitäten wie Laufen, Wandern oder sogar Agility. Kinder sind für den Berger Picard willkommene Spielgefährten, solange sie respektvoll mit ihm umgehen und seine Grenzen achten.

Bedürfnisse und Ausgeglichenheit

Damit der Berger Picard ausgeglichen und zufrieden ist, benötigt er neben ausreichender Bewegung auch geistige Herausforderungen. Lange Spaziergänge, ausgiebige Spielzeiten und anspruchsvolle Trainingsaufgaben sind unerlässlich, um seine Energie in die richtigen Bahnen zu lenken. Wenn diese Bedürfnisse erfüllt werden, zeigt er sich von seiner besten Seite: als ruhiger, ausgeglichener und überaus loyaler Begleiter, der seine Familie über alles liebt.

Fazit

Der Berger Picard ist eine bemerkenswerte Hunderasse, die durch ihre Intelligenz, Eigenständigkeit und Loyalität überzeugt. Er eignet sich hervorragend für aktive Menschen und Familien, die bereit sind, ihm die nötige Führung und Beschäftigung zu bieten. Wer einen Berger Picard in sein Leben aufnimmt, gewinnt einen treuen Freund und Beschützer, der mit seiner einzigartigen Persönlichkeit jeden Tag bereichert.

Erziehbarkeit
2/5
Kinderfreundlich
5/5
Wohnungshund
1/5
Eigenständig (kann alleine bleiben)
3/5
Als erster Hund geeignet
1/5
Geringe Gewichtszunahme
2/5
Gesund
5/5
Intelligent
5/5
Geringe Tendenz zu beißen
2/5
Geringe Neigung zum Bellen
2/5
Keine Neigung wegzulaufen
4/5
Verliert wenig Haare
3/5
Als Wachhund geeignet
5/5
Verspielt
3/5
Katzenfreundlich
4/5
Energielevel
5/5

Berger Picard Aussehen:

Der Berger Picard, auch als Picardischer Schäferhund bekannt, ist eine Hunderasse, die durch ihr unverwechselbares und rustikales Aussehen auffällt. Sein Erscheinungsbild spiegelt die jahrhundertelange Zucht als Arbeitshund wider, was sich in seinem robusten Körperbau und dem widerstandsfähigen Fell zeigt. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die physischen Merkmale, die den Berger Picard ausmachen.

Körperbau und Größe

Der Berger Picard ist ein mittelgroßer Hund, dessen Körperbau von Kraft und Agilität geprägt ist. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von etwa 60 bis 65 Zentimetern, während Hündinnen mit einer Größe von 55 bis 60 Zentimetern etwas kleiner sind. Ihr Gewicht variiert zwischen 23 und 32 Kilogramm, was auf ihre solide Statur hinweist. Trotz seiner muskulösen Erscheinung wirkt der Berger Picard niemals plump oder schwerfällig; vielmehr zeichnet er sich durch eine bemerkenswerte Leichtigkeit in seinen Bewegungen aus. Diese Kombination aus Kraft und Eleganz macht ihn zu einem idealen Arbeitshund, der auch über lange Strecken hinweg ausdauernd ist.

Sein Körper ist leicht länger als hoch, was ihm eine rechteckige Silhouette verleiht. Der Rücken ist gerade und fest, die Lendenpartie muskulös und leicht gewölbt. Der Brustkorb ist tief und reicht bis zu den Ellenbogen, was ihm eine starke Atemkapazität verleiht, die für seine Arbeit als Hütehund unerlässlich ist. Die Rippen sind gut gewölbt, aber nicht tonnenförmig, was dem Berger Picard eine solide Basis gibt, ohne seine Beweglichkeit einzuschränken.

Kopf und Ausdruck

Ein weiteres markantes Merkmal des Berger Picard ist sein Kopf. Dieser ist proportional zum Körper und zeigt klare, kantige Linien. Die Stirn ist breit und leicht gewölbt, während der Stop, also der Übergang von der Stirn zur Schnauze, nur schwach ausgeprägt ist. Die Schnauze selbst ist kräftig und verjüngt sich zur Nase hin, die immer schwarz ist. Seine kräftigen Kiefer sind mit einem vollständigen Scherengebiss ausgestattet, was auf seine Fähigkeit hinweist, als Arbeitshund kräftig zupacken zu können.

Die Augen des Berger Picard sind mittelgroß, von ovaler Form und in der Regel dunkelbraun bis haselnussfarben. Sie verleihen ihm einen wachen, intelligenten Ausdruck, der seine hohe Auffassungsgabe und seine Lebhaftigkeit widerspiegelt. Die Augenlider liegen eng an, was dem Hund einen klaren und aufmerksamen Blick verleiht.

Die Ohren des Berger Picard sind hoch angesetzt, aufrecht und von mittlerer Größe. Sie sind dreieckig und leicht nach vorne geneigt, was dem Hund einen stets wachsamen und interessierten Ausdruck verleiht. Diese Ohren sind ein charakteristisches Merkmal der Rasse und tragen wesentlich zu ihrem unverwechselbaren Aussehen bei.

Fell und Fellfarben

Das Fell des Berger Picard ist eines seiner auffälligsten Merkmale. Es ist rau, hart und etwa 5 bis 6 Zentimeter lang, was dem Hund einen rustikalen und widerstandsfähigen Look verleiht. Dieses Fell ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch äußerst funktional. Es schützt den Berger Picard effektiv vor den rauen Witterungsbedingungen, denen er in seiner Heimatregion ausgesetzt war, und hält ihn auch bei Nässe und Kälte warm. Unter dem harten Deckhaar befindet sich eine dichte, weiche Unterwolle, die zusätzlichen Schutz bietet.

Die Fellfarben des Berger Picard variieren zwischen verschiedenen Tönen von Fauve (rehbraun) bis Grau, wobei Schattierungen von Hellgrau, Dunkelgrau und gestromt häufig vorkommen. Die Farbpalette dieser Rasse ist vielfältig, bleibt jedoch stets in erdigen, natürlichen Tönen, die gut zu seinem rustikalen Erscheinungsbild passen. Kleine weiße Abzeichen an Brust und Zehen sind erlaubt, sollten jedoch nicht überhandnehmen.

Pflege des Fells

Trotz seines rauen und dichten Fells ist die Pflege des Berger Picard relativ unkompliziert. Das Fell sollte regelmäßig gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen und das Fell in gutem Zustand zu halten. Da der Berger Picard nicht stark haart, ist dies ein großer Vorteil für Halter, die eine Hunderasse suchen, die pflegeleicht ist. Während des Fellwechsels im Frühling und Herbst ist eine intensivere Pflege erforderlich, um die abgestorbene Unterwolle zu entfernen und das neue Fellwachstum zu fördern.

Ein weiterer Vorteil des Fells des Berger Picard ist, dass es von Natur aus schmutzabweisend ist. Nach einem Spaziergang im Regen oder bei schlammigem Wetter reicht es oft aus, das Fell trocknen zu lassen und dann auszubürsten, um Schmutz und Verunreinigungen zu entfernen.

Besondere Merkmale

Neben seinem markanten Fell und den aufrechten Ohren besitzt der Berger Picard einige weitere körperliche Merkmale, die ihn auszeichnen. Dazu gehören seine kräftigen Beine, die ihm die nötige Stabilität und Ausdauer verleihen, die er als Hütehund benötigt. Seine Pfoten sind robust und gut gepolstert, was ihn auch auf unebenem Gelände sicher laufen lässt. Die Rute des Berger Picard ist von mittlerer Länge, leicht gebogen und wird in Ruhe tief getragen, wobei sie beim Laufen eine leichte Sichelform annimmt.

Fazit

Das Aussehen des Berger Picard spiegelt seine lange Geschichte als zuverlässiger Arbeitshund wider. Mit seinem kraftvollen Körperbau, dem markanten Kopf und dem widerstandsfähigen Fell ist er eine Rasse, die sowohl optisch als auch funktional überzeugt. Seine natürlichen Farben, die schmutzabweisende Fellstruktur und seine aufrechte Haltung machen ihn zu einem wahren Blickfang, während sein pflegeleichtes Fell und seine robuste Natur ihn zu einem idealen Begleiter für Menschen machen, die einen aktiven, treuen und pflegeleichten Hund suchen. Der Berger Picard ist nicht nur durch seine Persönlichkeit, sondern auch durch sein markantes Äußeres eine bemerkenswerte Hunderasse.

Berger Picard Herkunft und Geschichte:

Der Berger Picard ist eine der ältesten Hütehundrassen Frankreichs und hat eine lange und faszinierende Geschichte, die tief in den ländlichen Traditionen der Region Picardie verwurzelt ist. Diese Rasse, die für ihre robuste Natur und ihren starken Arbeitswillen bekannt ist, hat eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht und dabei eine wichtige Rolle in der Kultur und der Landwirtschaft gespielt.

Historischer Hintergrund

Die Ursprünge des Berger Picard reichen bis in die Antike zurück. Es wird angenommen, dass die Vorfahren dieser Rasse zusammen mit keltischen Stämmen aus Mittel- und Osteuropa nach Gallien kamen, lange bevor das Gebiet Teil des Römischen Reiches wurde. Diese frühen Hunde waren vermutlich rustikale, widerstandsfähige Tiere, die für ihre Fähigkeit geschätzt wurden, Vieh zu hüten und zu schützen. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Berger Picard zu dem Hund, den wir heute kennen, indem er sich den besonderen Anforderungen der Region Picardie anpasste.

Während des Mittelalters und der frühen Neuzeit war der Berger Picard in Nordfrankreich weit verbreitet. Bauern und Hirten in der Picardie setzten ihn vor allem als Hütehund ein, da er durch seine Unabhängigkeit und seinen starken Arbeitswillen hervorragend für diese Aufgabe geeignet war. Sein dichtes, wetterfestes Fell machte ihn besonders robust gegenüber den oft rauen klimatischen Bedingungen der Region. Auch in anderen Regionen Frankreichs fand der Berger Picard Verwendung, da er nicht nur als Hütehund, sondern auch als Wachhund und Begleiter geschätzt wurde.

Bedeutung in verschiedenen Kulturen und Epochen

Im Laufe der Jahrhunderte blieb der Berger Picard vor allem in ländlichen Gebieten von Bedeutung. Anders als einige andere Rassen, die durch ihre Eleganz oder besondere Fähigkeiten in den Adelshäusern Europas begehrt waren, blieb der Berger Picard ein Arbeitshund des einfachen Volkes. Er war in erster Linie ein Gebrauchshund, der für seine Fähigkeiten und nicht für sein Aussehen geschätzt wurde. Diese Tatsache könnte erklären, warum der Berger Picard lange Zeit relativ unbekannt blieb und auch heute noch als selten gilt.

Trotz seiner geringen Bekanntheit spielte der Berger Picard eine wichtige Rolle in der französischen Landwirtschaft. Während der industriellen Revolution und der damit verbundenen Urbanisierung verloren viele ländliche Hunderassen an Bedeutung, da die Nachfrage nach Arbeitshunden in den Städten gering war. Der Berger Picard überlebte jedoch diese Veränderungen, da er sich in den abgelegenen ländlichen Gebieten als unersetzlicher Helfer der Bauern bewährte.

Im 20. Jahrhundert geriet der Berger Picard, wie viele andere Rassen, während der beiden Weltkriege stark in Bedrängnis. Die Wirren des Krieges führten zu einem drastischen Rückgang der Population, da die landwirtschaftlichen Strukturen in vielen Teilen Frankreichs zerstört wurden und viele Hunde entweder getötet oder nicht mehr gezüchtet wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg stand die Rasse kurz vor dem Aussterben. Doch dank der Bemühungen engagierter Züchter, die den Wert des Berger Picard erkannten, konnte die Rasse gerettet und wiederaufgebaut werden.

Wiederentdeckung und heutige Bedeutung

In den 1960er Jahren begann eine kleine Gruppe von Enthusiasten, den Berger Picard systematisch zu züchten und zu fördern. Sie gründeten Zuchtvereine und setzten sich dafür ein, die Rasse bekannt zu machen und ihre Population zu stabilisieren. Diese Bemühungen führten schließlich dazu, dass der Berger Picard international Anerkennung fand. Heute wird die Rasse vom Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt und in vielen Ländern, darunter auch Deutschland und den USA, gezüchtet.

Obwohl der Berger Picard nach wie vor eine seltene Rasse ist, hat er eine treue Anhängerschaft gewonnen, die seine einzigartigen Eigenschaften schätzt. Als vielseitiger Hund, der sowohl als Arbeitshund als auch als Familienhund überzeugt, findet er immer mehr Liebhaber. Seine robuste Gesundheit, gepaart mit seiner Intelligenz und Loyalität, macht ihn zu einem idealen Begleiter für Menschen, die einen aktiven, unabhängigen Hund suchen.

Fazit

Die Geschichte des Berger Picard ist eine Geschichte von Beständigkeit und Anpassungsfähigkeit. Von seinen Ursprüngen als keltischer Hütehund bis zu seiner modernen Rolle als geschätzter Familienhund hat diese Rasse viele Herausforderungen gemeistert und sich immer wieder bewährt. Trotz seiner bescheidenen Wurzeln hat der Berger Picard in den letzten Jahrzehnten eine Renaissance erlebt und zeigt, dass er auch in der heutigen Zeit einen wichtigen Platz in den Herzen der Hundeliebhaber gefunden hat. Wer sich für einen Berger Picard entscheidet, gewinnt nicht nur einen treuen Gefährten, sondern auch ein Stück lebendiger Geschichte.

Berger Picard Zucht und Erziehung:

Der Berger Picard ist eine Hunderasse, die durch ihre Intelligenz, Unabhängigkeit und starke Persönlichkeit beeindruckt. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem hervorragenden Hütehund, aber sie stellen auch besondere Anforderungen an seine Zucht und Erziehung. Um sicherzustellen, dass ein Berger Picard zu einem ausgeglichenen und gut erzogenen Begleiter heranwächst, ist es wichtig, sich mit den besten Praktiken für Zucht und Training vertraut zu machen.

Zucht des Berger Picard

Die Zucht des Berger Picard erfordert fundiertes Wissen und eine sorgfältige Auswahl der Elterntiere. Da es sich um eine seltene Rasse handelt, ist es entscheidend, dass Züchter sich intensiv mit den genetischen Linien auseinandersetzen, um die Gesundheit und die typischen Merkmale der Rasse zu bewahren. Ein verantwortungsvoller Züchter wählt Elterntiere aus, die nicht nur den Rassestandards entsprechen, sondern auch gesundheitlich untersucht wurden, um genetische Krankheiten auszuschließen.

Besonders wichtig bei der Zucht des Berger Picard ist die Überwachung von Hüftdysplasie und Augenkrankheiten, da diese zu den häufigeren Gesundheitsproblemen der Rasse gehören können. Durch sorgfältige Gesundheitschecks und die Auswahl gesunder Zuchttiere kann das Risiko solcher Erkrankungen minimiert werden. Ebenso sollten Züchter auf das Temperament der Elterntiere achten, um sicherzustellen, dass die Welpen die charakteristischen Eigenschaften der Rasse, wie Intelligenz und Arbeitsfreude, erben.

Eine weitere Überlegung bei der Zucht ist die Sicherstellung einer guten Sozialisierung der Welpen von klein auf. Da der Berger Picard von Natur aus ein unabhängiger Hund ist, ist es wichtig, dass Welpen frühzeitig an verschiedene Umgebungen, Menschen und andere Tiere gewöhnt werden. Diese frühe Sozialisierung legt den Grundstein für einen ausgeglichenen und sozial verträglichen Hund.

Erziehung und Training des Berger Picard

Die Erziehung eines Berger Picard erfordert Geduld, Konsequenz und Verständnis für die speziellen Bedürfnisse dieser Rasse. Aufgrund seiner Intelligenz und seines starken Willens ist der Berger Picard kein Hund, der sich leicht unterordnet. Er braucht eine klare, aber freundliche Führung, die ihn respektvoll leitet, ohne seine Eigenständigkeit zu unterdrücken.

Ein wichtiger Aspekt bei der Erziehung des Berger Picard ist das frühzeitige und fortlaufende Training. Da diese Rasse schnell lernt, ist es wichtig, von Anfang an klare Regeln zu setzen und diese konsequent durchzusetzen. Positive Verstärkung, wie Lob, Leckerlis und Spiel, sind effektive Methoden, um das gewünschte Verhalten zu fördern. Da der Berger Picard eine enge Bindung zu seinem Besitzer aufbaut, wird er motiviert sein, zu gefallen, wenn das Training auf einer vertrauensvollen Beziehung basiert.

Häufige Herausforderungen bei der Erziehung

Eine der größten Herausforderungen bei der Erziehung des Berger Picard ist seine Sturheit. Diese Rasse ist dafür bekannt, unabhängig zu denken und eigene Entscheidungen zu treffen, was in manchen Situationen als stur interpretiert werden kann. Um dieser Herausforderung zu begegnen, ist es wichtig, das Training abwechslungsreich und interessant zu gestalten. Ein langweiliges, sich wiederholendes Training wird schnell seine Aufmerksamkeit verlieren, daher sollten die Übungen regelmäßig variiert und an die individuellen Bedürfnisse des Hundes angepasst werden.

Ein weiterer potenzieller Stolperstein ist das Hüteverhalten des Berger Picard. Als natürlicher Hütehund neigt er dazu, seine Umgebung zu kontrollieren, was sich manchmal in unerwünschtem Verhalten wie dem „Hüten“ von Kindern oder anderen Haustieren äußern kann. Um dieses Verhalten in die richtigen Bahnen zu lenken, sollten ihm alternative Aufgaben angeboten werden, die seinen natürlichen Instinkten entsprechen, wie zum Beispiel das Training in Hundesportarten wie Agility oder Obedience.

Sozialisierung und Umwelteinflüsse

Die Sozialisierung des Berger Picard ist entscheidend für seine Entwicklung zu einem ausgeglichenen Hund. Da diese Rasse von Natur aus vorsichtig gegenüber Fremden ist, sollte sie frühzeitig an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen gewöhnt werden. Regelmäßiger Kontakt mit anderen Hunden und fremden Personen hilft ihm, Vertrauen zu entwickeln und mögliche Ängste abzubauen. Eine gut sozialisierte Berger Picard wird in der Lage sein, sich in unterschiedlichen Situationen ruhig und gelassen zu verhalten.

Fazit

Die Zucht und Erziehung des Berger Picard erfordern ein tiefes Verständnis für die besonderen Eigenschaften dieser Rasse. Mit einer sorgfältigen Zucht, die auf Gesundheit und Temperament achtet, sowie einer durchdachten Erziehung, die auf Konsequenz, positive Verstärkung und frühzeitige Sozialisierung setzt, kann der Berger Picard zu einem treuen, intelligenten und gut erzogenen Begleiter heranwachsen. Trotz seiner Unabhängigkeit und gelegentlichen Sturheit ist der Berger Picard ein Hund, der in den richtigen Händen zu einem unverzichtbaren Teil der Familie wird.

Berger Picard Futter und Ernährung:

Die richtige Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Berger Picard. Als aktiver und energiegeladener Hund benötigt er eine ausgewogene Ernährung, die seinen körperlichen Bedürfnissen gerecht wird. Dieser Artikel bietet detaillierte Empfehlungen zur optimalen Ernährung und Fütterungsplänen sowie eine Diskussion über spezielle Ernährungsbedürfnisse und mögliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Grundlegende Ernährungsbedürfnisse

Der Berger Picard ist ein mittelgroßer, muskulöser Hund, der eine nahrhafte und ausgewogene Ernährung benötigt, um seine Energie zu erhalten und seine Muskulatur zu unterstützen. Die Grundlage seiner Ernährung sollte aus hochwertigem Hundefutter bestehen, das eine ausgewogene Mischung aus Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten bietet.

Proteine sind besonders wichtig, da sie die Muskeln stärken und die allgemeine Gesundheit fördern. Hochwertige Proteinquellen wie Hühnchen, Rindfleisch, Lamm oder Fisch sollten in der Ernährung des Berger Picard eine zentrale Rolle spielen. Es ist ratsam, auf Futtermittel zurückzugreifen, die mindestens 18% Protein für erwachsene Hunde und bis zu 22% für Welpen enthalten.

Fette sind ebenfalls ein essenzieller Bestandteil der Ernährung des Berger Picard. Sie liefern nicht nur Energie, sondern unterstützen auch die Gesundheit der Haut und des Fells. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die in Fischöl, Leinöl und anderen natürlichen Quellen enthalten sind, tragen dazu bei, das Fell des Berger Picard glänzend und gesund zu halten.

Kohlenhydrate sollten in moderaten Mengen gefüttert werden, da sie Energie liefern, aber auch zu Übergewicht führen können, wenn sie im Übermaß konsumiert werden. Vollkornprodukte, Süßkartoffeln und brauner Reis sind gute Kohlenhydratquellen, die langsam verdauliche Energie liefern.

Fütterungspläne und Portionierung

Die Menge und Häufigkeit der Fütterung des Berger Picard hängt von seinem Alter, Gewicht, Aktivitätsniveau und individuellen Bedürfnissen ab. Welpen benötigen häufiger kleinere Mahlzeiten, während erwachsene Hunde in der Regel mit zwei Mahlzeiten pro Tag gut versorgt sind.

Für Welpen wird empfohlen, das Futter auf drei bis vier Mahlzeiten pro Tag zu verteilen, um sicherzustellen, dass sie genügend Nährstoffe für ihr Wachstum erhalten. Sobald der Berger Picard etwa sechs Monate alt ist, kann die Anzahl der Mahlzeiten auf zwei pro Tag reduziert werden.

Erwachsene Berger Picard sollten zweimal täglich gefüttert werden. Die Futtermenge sollte auf das Gewicht und die Aktivität des Hundes abgestimmt sein. Ein durchschnittlicher Berger Picard benötigt etwa 1.200 bis 1.500 Kalorien pro Tag, abhängig von seinem Aktivitätsniveau. Aktive Hunde, die viel Zeit im Freien verbringen und arbeiten, benötigen möglicherweise mehr Kalorien, während weniger aktive Hunde entsprechend weniger brauchen.

Spezielle Ernährungsbedürfnisse

Der Berger Picard hat, wie jede Hunderasse, bestimmte Ernährungsbedürfnisse, die berücksichtigt werden sollten. Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Zutaten hilft, die Gesundheit des Hundes zu erhalten und typische Gesundheitsprobleme zu vermeiden.

Eine besondere Aufmerksamkeit sollte auf die Gelenkgesundheit des Berger Picard gelegt werden, da diese Rasse zu Hüftdysplasie neigen kann. Eine Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Glucosamin und Chondroitin ist, kann dazu beitragen, die Gelenkfunktion zu unterstützen und Entzündungen zu reduzieren.

Darüber hinaus ist es wichtig, den Berger Picard nicht zu überfüttern, da Übergewicht die Belastung der Gelenke erhöht und das Risiko von Erkrankungen wie Diabetes und Herzproblemen steigert. Eine regelmäßige Gewichtskontrolle und die Anpassung der Futtermenge an den Energiebedarf des Hundes sind daher unerlässlich.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien

Wie viele Hunde kann auch der Berger Picard unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien leiden. Häufige Auslöser sind Getreide, bestimmte Fleischsorten und künstliche Zusatzstoffe in kommerziellem Hundefutter. Wenn ein Berger Picard Anzeichen von Unverträglichkeiten zeigt, wie Juckreiz, Verdauungsprobleme oder Hautausschläge, kann es notwendig sein, die Ernährung umzustellen.

Eine hypoallergene Diät, die auf leicht verdaulichen Proteinen wie Lamm, Fisch oder Wild basiert und keine Getreide enthält, kann in solchen Fällen hilfreich sein. Es ist auch ratsam, auf natürliche, getreidefreie Hundefutteroptionen zurückzugreifen, die keine künstlichen Farb-, Geschmacks- oder Konservierungsstoffe enthalten.

Selbstgemachtes Hundefutter und Rohfütterung (BARF)

Einige Besitzer entscheiden sich dafür, ihren Berger Picard mit selbstgemachtem Futter oder nach der Rohfütterungsmethode (BARF) zu ernähren. Diese Ansätze erfordern eine sorgfältige Planung, um sicherzustellen, dass der Hund alle notwendigen Nährstoffe erhält. Bei der Rohfütterung sollten Fleisch, Knochen, Gemüse und Obst in ausgewogenen Mengen kombiniert werden. Es ist wichtig, sich gut zu informieren und gegebenenfalls einen Tierernährungsberater zu Rate zu ziehen, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Fazit

Die Ernährung des Berger Picard spielt eine entscheidende Rolle für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden. Eine ausgewogene Ernährung, die hochwertige Proteine, gesunde Fette und moderate Mengen an Kohlenhydraten enthält, bildet die Grundlage für ein langes und gesundes Hundeleben. Es ist wichtig, die Fütterungsmenge an die individuellen Bedürfnisse des Hundes anzupassen und mögliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu erkennen und zu vermeiden. Mit der richtigen Ernährung kann der Berger Picard ein aktives und glückliches Leben führen.

Berger Picard Pflege und Aktivitäten:

Der Berger Picard ist eine robuste und aktive Hunderasse, die sowohl körperliche als auch geistige Beschäftigung benötigt, um glücklich und gesund zu bleiben. Diese Anleitung bietet umfassende Informationen zur Pflege und Aktivitäten, die speziell auf die Bedürfnisse des Berger Picard zugeschnitten sind.

Fellpflege und Hygiene

Der Berger Picard besitzt ein charakteristisches raues Fell, das relativ pflegeleicht ist, aber dennoch regelmäßige Aufmerksamkeit erfordert. Sein Fell ist etwa fünf bis sechs Zentimeter lang und bietet einen natürlichen Schutz vor Witterungseinflüssen. Dank der Struktur des Fells verheddert es sich selten und weist Schmutz weitgehend ab. Dennoch sollte das Fell ein- bis zweimal pro Woche gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen und die Bildung von Knoten zu verhindern.

Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst ist eine intensivere Pflege erforderlich, um abgestorbene Haare zu entfernen und das Wachstum des neuen Fells zu fördern. Ein spezieller Entfilzungskamm kann in dieser Zeit hilfreich sein. Da der Berger Picard ein pflegeleichtes Fell hat, sind häufige Bäder nicht notwendig. Wenn ein Bad erforderlich ist, sollte ein mildes Hundeshampoo verwendet werden, um die natürlichen Öle der Haut nicht zu entfernen.

Die Ohren des Berger Picard sollten regelmäßig auf Schmutz und Anzeichen von Infektionen überprüft werden. Eine wöchentliche Reinigung mit einem feuchten Tuch oder einem speziellen Ohrenreiniger kann helfen, Ohrenprobleme zu vermeiden. Auch die Zähne sollten regelmäßig gepflegt werden, idealerweise durch tägliches Zähneputzen mit einer speziellen Hundezahnpasta, um Zahnsteinbildung und Mundgeruch vorzubeugen.

Körperliche Aktivitäten

Der Berger Picard ist ein Hund mit viel Energie und braucht daher täglich ausgiebige Bewegung, um gesund und ausgeglichen zu bleiben. Lange Spaziergänge, Joggingrunden und Wanderungen sind ideal, um seinen Bewegungsdrang zu befriedigen. Ein Berger Picard, der nicht ausreichend körperlich gefordert wird, kann Verhaltensprobleme entwickeln, da er seine Energie anderweitig ablenken muss.

Neben Spaziergängen eignet sich der Berger Picard auch hervorragend für verschiedene Hundesportarten wie Agility, Obedience oder Canicross. Diese Aktivitäten bieten ihm nicht nur die Möglichkeit, seine Energie abzubauen, sondern fördern auch seine geistige Fitness. Agility, bei dem der Hund durch einen Hindernisparcours geführt wird, ist besonders gut geeignet, da es die Geschicklichkeit, das Gehorsam und die Zusammenarbeit zwischen Hund und Halter fördert.

Ein großer Garten ist von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich, solange der Berger Picard regelmäßig die Möglichkeit hat, sich im Freien auszutoben. Aktivitäten wie Ballspiele, Frisbee oder das Apportieren von Stöcken eignen sich hervorragend, um ihn körperlich auszulasten.

Geistige Stimulation

Neben der körperlichen Auslastung ist die geistige Stimulation für den Berger Picard von großer Bedeutung. Als intelligenter Hund mit einem ausgeprägten Arbeitsethos benötigt er regelmäßig neue Herausforderungen, um zufrieden zu sein. Denkspiele, Intelligenzspielzeug und Suchspiele, bei denen er versteckte Leckerlis finden muss, sind ideale Möglichkeiten, um seinen Geist zu fordern.

Das Training von neuen Tricks und Kommandos ist ebenfalls eine hervorragende Möglichkeit, den Berger Picard geistig zu beschäftigen. Da diese Rasse von Natur aus lernbegierig ist, wird sie die Herausforderung genießen, neue Aufgaben zu meistern. Kurze, aber regelmäßige Trainingseinheiten, die auf positiver Verstärkung basieren, sind dabei besonders effektiv.

Sozialisation und gemeinschaftliche Aktivitäten

Die Sozialisation ist ein weiterer wichtiger Aspekt im Leben eines Berger Picard. Diese Rasse kann Fremden gegenüber reserviert sein, daher ist es wichtig, den Hund frühzeitig an verschiedene Umgebungen, Menschen und Tiere zu gewöhnen. Welpenspielstunden und Hundeschulen bieten eine gute Gelegenheit, ihn in einer kontrollierten Umgebung mit anderen Hunden und Menschen interagieren zu lassen.

Gemeinschaftliche Aktivitäten wie Hundewanderungen oder Besuche auf Hundeplätzen fördern nicht nur die Sozialisation, sondern bieten auch die Möglichkeit, andere Hundehalter kennenzulernen und sich über Erfahrungen auszutauschen. Der Berger Picard ist ein sozialer Hund, der es genießt, Teil einer Gruppe zu sein, solange er ausreichend Bewegung und mentale Anreize erhält.

Fazit

Die Pflege und Aktivitäten des Berger Picard erfordern Engagement und Verständnis für seine Bedürfnisse. Mit der richtigen Fellpflege, ausreichender körperlicher und geistiger Auslastung sowie einer guten Sozialisation kann der Berger Picard ein ausgeglichener und glücklicher Hund sein. Diese Rasse ist ideal für aktive Menschen, die bereit sind, Zeit und Energie in die Pflege und das Training ihres Hundes zu investieren. Indem man ihm die notwendige Aufmerksamkeit schenkt, wird der Berger Picard zu einem treuen und loyalen Begleiter, der das Leben seiner Besitzer bereichert.

Berger Picard Gesundheit und bekannte Krankheiten:

Der Berger Picard ist eine robuste und widerstandsfähige Hunderasse, die für ihre gute Gesundheit und Langlebigkeit bekannt ist. Dennoch, wie bei allen Hunderassen, gibt es bestimmte gesundheitliche Herausforderungen und bekannte Krankheiten, die bei dieser Rasse auftreten können. In diesem Artikel bieten wir einen umfassenden Überblick über die Gesundheit des Berger Picard, einschließlich typischer Krankheiten und Empfehlungen zur Gesundheitsvorsorge.

Allgemeine Gesundheit des Berger Picard

Der Berger Picard ist von Natur aus ein gesunder Hund, der selten an schweren genetischen Krankheiten leidet. Dies ist teilweise auf die gezielte Zucht zurückzuführen, bei der auf robuste und widerstandsfähige Hunde geachtet wurde. Dank seiner natürlichen Robustheit und seines widerstandsfähigen Immunsystems hat der Berger Picard in der Regel eine Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren, was im Vergleich zu anderen Hunderassen eine relativ lange Lebensspanne ist.

Hüftdysplasie

Eine der bekanntesten gesundheitlichen Herausforderungen beim Berger Picard ist die Hüftdysplasie, eine genetisch bedingte Fehlbildung des Hüftgelenks, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Hüftdysplasie tritt bei vielen mittelgroßen und großen Hunderassen auf und kann durch gezielte Zuchtpraktiken minimiert werden. Dennoch sollten Besitzer eines Berger Picard auf Anzeichen wie Hinken, Schwierigkeiten beim Aufstehen oder eine eingeschränkte Bewegungsfreude achten.

Zur Vorbeugung ist es wichtig, dass Welpen und Junghunde nicht übermäßig körperlich belastet werden, insbesondere durch Sprünge und intensive Übungen, die die noch wachsenden Gelenke belasten könnten. Bei der Zucht sollten nur Hunde mit nachweislich gesunden Hüften verwendet werden, um das Risiko für Hüftdysplasie in zukünftigen Generationen zu verringern.

Augenkrankheiten

Neben Hüftdysplasie neigt der Berger Picard auch zu bestimmten Augenkrankheiten. Progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine degenerative Erkrankung, die das Sehvermögen beeinträchtigt und letztendlich zur Erblindung führen kann. Eine weitere häufige Augenerkrankung ist der Graue Star, der ebenfalls zu Sehverlust führt, jedoch durch eine Operation behandelt werden kann.

Regelmäßige Augenuntersuchungen durch einen Tierarzt sind entscheidend, um diese Krankheiten frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. In der Zucht sollten Hunde mit erblicher Neigung zu Augenerkrankungen ausgeschlossen werden, um die Gesundheit der Nachkommen zu gewährleisten.

Magen-Darm-Probleme

Obwohl der Berger Picard im Allgemeinen einen starken Magen hat, kann er, wie viele andere Hunde auch, anfällig für Magen-Darm-Probleme sein. Zu den häufigsten Beschwerden gehören Magenverstimmungen, Blähungen und in schwereren Fällen die Magendrehung (Torsion). Die Magendrehung ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem sich der Magen um seine Achse dreht und den Blutfluss blockiert. Dieser Zustand erfordert sofortige tierärztliche Hilfe.

Um Magen-Darm-Probleme zu vermeiden, sollten Besitzer darauf achten, dass der Berger Picard mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag erhält, anstatt einer großen. Nach den Mahlzeiten sollte der Hund eine Ruhephase einlegen, um die Verdauung zu unterstützen und das Risiko einer Magendrehung zu verringern.

Hautprobleme und Allergien

Der Berger Picard hat ein dichtes, raues Fell, das ihn gut vor äußeren Einflüssen schützt. Dennoch kann er anfällig für Hautprobleme und Allergien sein. Hautirritationen können durch Parasiten wie Flöhe und Milben oder durch allergische Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel oder Umweltfaktoren ausgelöst werden. Typische Anzeichen für Hautprobleme sind Juckreiz, Rötungen, Haarausfall und offene Wunden.

Die Behandlung von Hautproblemen erfordert oft eine Kombination aus einer angepassten Ernährung, der Anwendung von speziellen Shampoos und, in schwereren Fällen, Medikamenten. Eine regelmäßige Fellpflege und eine ausgewogene Ernährung tragen dazu bei, die Hautgesundheit des Berger Picard zu erhalten.

Gesundheitsvorsorge

Die Gesundheitsvorsorge beim Berger Picard beginnt mit einer regelmäßigen tierärztlichen Betreuung. Jährliche Gesundheitschecks helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Impfungen, Wurmkuren und der Schutz vor Parasiten sind ebenfalls wichtige Maßnahmen, um die Gesundheit des Berger Picard zu gewährleisten.

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an essentiellen Nährstoffen ist, unterstützt die allgemeine Gesundheit und stärkt das Immunsystem des Hundes. Bewegung und geistige Stimulation sind ebenfalls entscheidend, um den Berger Picard körperlich und geistig fit zu halten.

Fazit

Der Berger Picard ist im Allgemeinen ein gesunder und langlebiger Hund, der jedoch, wie jede Rasse, bestimmte gesundheitliche Herausforderungen hat. Durch sorgfältige Zucht, regelmäßige tierärztliche Betreuung und eine auf die Bedürfnisse des Hundes abgestimmte Pflege können viele gesundheitliche Probleme vermieden oder gemildert werden. Besitzer, die sich der spezifischen Bedürfnisse des Berger Picard bewusst sind, können dazu beitragen, dass ihr Hund ein langes, gesundes und glückliches Leben führt.

Berger Picard Fazit:

Der Berger Picard ist eine faszinierende Hunderasse, die durch ihre Vielseitigkeit, Intelligenz und ausgeprägte Loyalität besticht. Mit einer langen Geschichte, die tief in den Traditionen der ländlichen Gebiete Frankreichs verwurzelt ist, hat sich der Berger Picard als Hütehund und treuer Begleiter über Jahrhunderte hinweg bewährt. In diesem Artikel fassen wir die wichtigsten Merkmale dieser bemerkenswerten Rasse zusammen und bewerten, für welche Arten von Haushalten und Besitzern der Berger Picard am besten geeignet ist.

Herkunft und Hintergrund

Der Berger Picard stammt aus der Region Picardie im Norden Frankreichs und gilt als eine der ältesten Hütehundrassen des Landes. Diese Rasse wurde ursprünglich gezüchtet, um Viehherden zu hüten und zu schützen. Die rauen klimatischen Bedingungen und die anspruchsvolle Arbeit haben den Berger Picard zu einem robusten, widerstandsfähigen und eigenständigen Hund gemacht. Diese Eigenschaften sind bis heute in der Rasse erhalten geblieben und prägen das Wesen und die Anforderungen des Berger Picard.

Spezifische Merkmale und Pflege

Der Berger Picard zeichnet sich durch seinen robusten und muskulösen Körperbau aus, der ihm nicht nur Ausdauer, sondern auch Beweglichkeit verleiht. Diese Rasse ist mittelgroß und verfügt über ein raues, dichtes Fell, das sie vor den Elementen schützt. Das Fell des Berger Picard ist eine seiner markantesten Eigenschaften und erfordert eine regelmäßige Pflege, um seine Funktionalität und das gesunde Aussehen zu erhalten. Obwohl das Fell relativ pflegeleicht ist, sollte es ein- bis zweimal pro Woche gebürstet werden, um Schmutz und lose Haare zu entfernen.

Die Ohren des Berger Picard, die hoch auf dem Kopf angesetzt und leicht nach vorne geneigt sind, verleihen der Rasse einen wachen und aufmerksamen Ausdruck. Diese Ohren sollten regelmäßig gereinigt werden, um Infektionen vorzubeugen. Auch die Zahnpflege ist ein wichtiger Aspekt der allgemeinen Pflege des Berger Picard, da sie dazu beiträgt, Zahnsteinbildung und Mundgeruch zu verhindern.

Gesundheit und bekannte Krankheiten

Der Berger Picard gilt allgemein als gesunde Hunderasse mit einer Lebenserwartung von etwa 12 bis 14 Jahren. Trotz seiner robusten Konstitution gibt es bestimmte gesundheitliche Herausforderungen, die bei dieser Rasse häufiger auftreten können. Zu den bekanntesten gehören Hüftdysplasie und Augenkrankheiten wie die Progressive Retinaatrophie (PRA), eine degenerative Erkrankung, die zur Erblindung führen kann.

Um die Gesundheit des Berger Picard zu gewährleisten, sind regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine ausgewogene Ernährung von großer Bedeutung. Besondere Aufmerksamkeit sollte auch der Bewegung gewidmet werden, da Übergewicht das Risiko für Gelenkprobleme erhöhen kann. Regelmäßige Bewegung, kombiniert mit einer nahrhaften Ernährung, trägt dazu bei, die Gelenkgesundheit zu erhalten und die Lebensqualität des Hundes zu verbessern.

Hundeerziehung und Training

Der Berger Picard ist ein intelligenter und lernbegieriger Hund, der jedoch aufgrund seiner unabhängigen Natur eine konsequente und geduldige Erziehung benötigt. Diese Rasse ist bekannt für ihre Sturheit, die oft mit ihrer ausgeprägten Eigenständigkeit verwechselt wird. Deshalb ist es wichtig, dass das Training von Anfang an klar strukturiert und auf positiver Verstärkung basiert.

Ein abwechslungsreiches Trainingsprogramm, das sowohl geistige als auch körperliche Herausforderungen bietet, ist ideal für den Berger Picard. Hundesportarten wie Agility und Obedience sind besonders geeignet, um die natürlichen Fähigkeiten dieser Rasse zu fördern und gleichzeitig eine starke Bindung zwischen Hund und Besitzer aufzubauen. Da der Berger Picard schnell lernt, sollte das Training regelmäßig angepasst und variiert werden, um Langeweile zu vermeiden.

Eignung für verschiedene Haushalte

Der Berger Picard ist ein Hund, der sich besonders gut für aktive Menschen und Familien eignet, die in der Lage sind, ihm die nötige körperliche und geistige Auslastung zu bieten. Diese Rasse blüht in einem Umfeld auf, in dem sie regelmäßig gefordert wird, sei es durch lange Spaziergänge, Wanderungen oder Hundesport. Ein Zuhause mit einem großen Garten, in dem der Berger Picard frei laufen kann, ist ideal, jedoch nicht zwingend erforderlich, wenn der Hund ausreichend Bewegung im Freien bekommt.

Für Erstbesitzer könnte der Berger Picard eine Herausforderung darstellen, da er eine klare und konsequente Führung benötigt. Er ist kein Hund, der in einem passiven Umfeld gedeiht oder sich selbst überlassen werden sollte. Daher ist diese Rasse besser für erfahrene Hundebesitzer geeignet, die über die nötige Zeit, Geduld und Energie verfügen, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen.

Abschließende Gedanken

Der Berger Picard ist eine außergewöhnliche Hunderasse, die durch ihre Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit überzeugt. Diese Rasse ist ideal für Menschen, die einen aktiven, intelligenten und treuen Begleiter suchen, der bereit ist, bei jeder Herausforderung mitzumachen. Trotz seiner vielen positiven Eigenschaften ist der Berger Picard nicht für jeden geeignet. Er verlangt nach einer engagierten und erfahrenen Hand, die ihm Führung und die nötige Aufmerksamkeit schenkt.

Für diejenigen, die bereit sind, die Zeit und Energie zu investieren, wird der Berger Picard zu einem loyalen und unersetzlichen Familienmitglied, das mit seiner einzigartigen Persönlichkeit und seinem starken Charakter das Leben seiner Besitzer bereichert. Wer einen Berger Picard in sein Leben aufnimmt, entscheidet sich für einen Hund, der weit mehr ist als nur ein Haustier – er ist ein echter Freund und Begleiter, der in jeder Lebenslage zur Seite steht.