Kaum in einem anderen Bereich wird so viel gelogen, wie bei Herstellern von Hundefutter. Verbraucher werden bewusst in die Irre geführt und durch „clevere“ Marketinglügen dazu bewogen minderwertiges Trockenfutter zu kaufen – jedoch in dem Glauben, die würden ihrem Hund etwas Gutes tun.
Ja, zahlreiche Hundebesitzer werden bewusst geblendet und getäuscht, doch damit ist jetzt Schluss. Wir decken die Marketinglügen rund um den Fleischanteil im Futter auf und lassen Sie wissen, worauf Sie unbedingt achten sollten, um nicht selbst Opfer der Trockenfutterlügen diverser Hersteller zu werden.
Es lohnt sich für Sie, diesen Artikel aufmerksam komplett bis zum Ende zu lesen. Sofern Ihnen dieser Artikel gefällt, teilen Sie diesen gerne mit anderen Hundebesitzern, damit wir gemeinsam für eine bessere Aufklärung sorgen können.
Ein hoher Frischfleischanteil klingt für den Hundebesitzer super
Wirbt ein Hersteller mit einem hohen Frischfleischanteil im Trockenfutter, so klingt das für den Verbraucher erst einmal sehr gut. Doch was sagt der Frischfleischanteil im Hundefutter letztendlich aus? Wie viel Fleisch ist effektiv im Hundefutter enthalten?
Damit Sie wirklich alles komplett nachvollziehen können, beginnen wir einmal langsam mit der Herleitung:
Wie wir alle wissen, besteht der menschliche Körper zum größten Teil aus Wasser. Was glauben Sie, was der Hauptbestandteil im Körper von den meisten Tieren ist? – Wenn Sie jetzt ebenfalls auf Wasser tippen, liegen Sie richtig. Herzlichen Glückwunsch.
Eventuell ist Ihnen der hohe Wasseranteil im Fleisch schon einmal selbst aufgefallen. Bestimmt haben Sie irgendwann mal ein frisches Stück Fleisch in die Pfanne oder auf den Grill gelegt und während der Zubereitung mit bloßem Auge feststellen können, wie es förmlich geschrumpft ist.
Hintergrund ist, dass ein Großteil des Wassers während der Zubereitung durch die Hitze verschwunden ist. Wichtig ist hierbei zu beachten, je frischer das Fleisch ist, desto höher der Bratverlust.
Verlässt man sich jetzt nicht nur auf das Auge, sondern nimmt man eine Waage zur Hilfe, so wird der Unterschied noch deutlicher ersichtlich. Die Gewichtsdifferenz zwischen Frischfleisch und gebratenem Fleisch ist beachtlich.
Vergessen dürfen wir hierbei jedoch nicht, dass nach dem Bratvorgang noch immer ein beachtlicher Wasseranteil im Fleisch ist. Er hat lediglich durch die Zubereitung abgenommen.
Wichtig: Hier ist immer die Rede von frischem Fleisch.
Wasseranteil bei frischem Rindfleisch, Geflügel & Co
Ist der Wasseranteil bei allen Tieren identisch? – Nein, der Wasseranteil im Körper der Tiere ist unterschiedlich. Nicht nur von Tierart zu Tierart, sondern auch von Körperteil zu Körperteil gibt es leichte Unterschiede, was den Wassergehalt vom Fleisch angeht.
Obwohl sich der Wasseranteil bei den einzelnen Cuts leicht unterscheidet, können wir mit gutem Gewissen eine Faustformel von 70 % Wasseranteil bei Frischfleisch annehmen. Damit liegen wir jedenfalls sehr gut.
Aus Gründen der Transparenz wollten wir jedoch nicht unerwähnt lassen, dass sich der Wasseranteil des Frischfleischs je nach Körperteil leicht voneinander unterscheidet.
Was sagt der Frischfleischanteil im Hundefutter aus?
Die Angabe des Frischfleischanteils im Hundefutter ist ein „cleverer“ Marketinggag von Hundefutterherstellern. Andere bezeichnen es auch als Verbrauchertäuschung oder Marketinglüge. Nachdem Sie jetzt den Wasseranteil von Frischfleisch kennen, lassen Sie uns noch etwas genauer hinschauen.
In diesem Zusammenhang ist es auch für Sie wichtig zu wissen, dass Hersteller von Hundefutter aus hygienischen Gründen kein Frischfleisch verarbeiten dürfen. Dieses Fleisch muss zuvor getrocknet werden. Während der Trocknung geht der größte Teil des Wassers verloren. Eine gewisse Restfeuchte bleibt jedoch bestehen. Der Feuchtigkeitsgehalt des Hundefutters muss durch die Hersteller angegeben werden.
So viel Fleisch bleibt nach der Trocknung übrig
Wenn wir berücksichtigen, dass das Wasser nur zum größten Teil aus dem Fleisch entzogen wird, jedoch nicht vollständig, so bleibt nach der Trocknung von 1 kg Frischfleisch ein Trockenfleischanteil (oder effektiver Fleischanteil) von 350 g übrig.
So hoch ist der tatsächliche Fleischanteil im Hundefutter
Lassen Sie uns einfach mal gemeinsam rechnen. Keine Sorge, es ist nicht schwer und wir gehen es gemeinsam Schritt für Schritt durch. – Wer selbst nicht rechnen möchte, findet etwas weiter unten eine Tabelle.
Beispiel:
Ein Hersteller gibt an, der Frischfleischanteil des Futters liegt bei 70 %. Der Futtersack hat eine Größe von 10 kg. Dann bedeutet dies, dass 7 kg Frischfleisch zum Einsatz gekommen. Jedoch müssen wir den Gewichtsverlust durch die Trocknung berücksichtigen. Wir wissen, dass aus einem Kilogramm Frischfleisch nur 350 g Trockenfleisch übrig bleiben. Aus 7 kg Frischfleisch werden somit 2.450 g, also 2,45 kg Trockenfleisch.
In dem 10 kg Sack Hundefutter sind also nur 2,45 kg Trockenfleisch enthalten. Der tatsächliche, oder effektive Fleischanteil liegt somit nicht bei 70 %, sondern lediglich bei 24,5 %.
Frischfleischanteil | entspricht Trockenfleisch |
---|---|
70 % | 24,5 % |
80 % | 28,0 % |
85 % | 29,75 % |
90 % | 31,5 % |
Hundebesitzer werden bewusst getäuscht
Hersteller von Hundefutter gehen bewusst diesen Weg der Irreführung der Verbraucher, um den potenziellen Kunden zu suggerieren, dass es sich um ein besonders hochwertiges Futter handeln würde.
Fleisch ist im Verhältnis zu den anderen Zutaten sehr teuer.
Aus diesem Grund sparen viele Hersteller am Fleisch. Durch die Angabe eines hohen Frischfleischanteils versuchen viele Hersteller das eigene Futter bedeutend höherwertiger anzupreisen, als es in der Realität ist.
Insbesondere Hundebesitzer, die diesen Artikel nicht gelesen haben und unaufgeklärt sind, glauben häufig, dass es sich frisches Fleisch handeln würde, während andere Hersteller auf „älteres“ Fleisch setzen würden. Schließlich klingt „Frischfleisch“ natürlich sehr gut. Dass sie jedoch dabei diejenigen sind, die an der Nase herumgeführt werden, ist ihnen nicht klar.
Die Qualität des Futters hat einen Einfluss auf die Gesundheit
Kein Hund der Welt hat es verdient, ein durchschnittliches oder minderwertiges Futter von seinem Besitzer gefüttert zu bekommen, zumal die Qualität des Futters einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit des Hundes hat.
Lassen Sie sich im Interesse Ihres Hundes nicht von Hundefutterherstellern täuschen. Fragen Sie lieber einen professionellen Futterberater in Ihrer Nähe um Rat.